Deutsche Meisterschaft Team 2023 in Bielefeld

Am zweiten Septemberwochenende stand für den Skate Club Allgäu mit der deutschen Meisterschaft Team ein besonderer Wettkampf an.

Hier traten die Sportler der Landesverbände als Teams in vier verschiedenen Disziplinen gegeneinander an: Staffel, Teamsprint und Teamverfolgung am Samstag auf der Bahn und Teamzeitfahren am Sonntag auf einem Straßenkurs.

Für das Team Bayern durften dieses Jahr vom Skate Club Allgäu Leni, Melanie, Sarah, Andreas und Bastian, sowie Viktoria, die zwar noch für den ISC Regensburg skatet, aber bereits seit August bei uns trainiert, starten. Michael war als Schiedsrichter dabei und als Unterstützung an der Bande begleiteten der dritte Vorstand Claudia mit Mann Werner, Gudrun und Siggi die Allgäuer.

Die Anreise fand bereits am Freitag statt, um die neue Bielefelder 200 m Bahn kennen zu lernen, nochmals in den bayrischen Teams zu trainieren und die letzten Tipps der Landestrainer abzuholen.

Am Samstag wurde es dann ernst. Nach der Eröffnung der Meisterschaften bei strahlendem Sonnenschein war der erste Wettkampf die Mixed Staffel. Ein Team besteht hier aus zwei Damen und zwei Herren. Der Startläufer muss eine Runde skaten und dann eine Teamkollegin anschieben, welche nach einer Runde wiederum auf den nächsten Skater aus dem Team wechselt. Dann noch ein Wechsel auf die verbleibende Dame, bevor diese nach ihrer Runde wieder den ersten Skater anschiebt. Das Prozedere wiederholt sich dann so lange, bis alle 16 Runden gelaufen sind.

Bayern stellte sich mit zwei Teams der starken Konkurrenz, die beide ins Finale einzogen. Dort mussten sich Melanie und Andreas in der ersten Bayrischen Staffel mit dem vierten Platz zufriedengeben. Bastian, Leni und Sarah waren Teil des zweiten bayrischen Staffelteams und liefen knapp dahinter auf Rang fünf.

Als zweiter Wettbewerb des Tages folgte der Teamsprint. Ein Team bestehend aus drei Damen oder drei Herren muss gemeinsam drei Runden so schnell wie möglich bewältigen, wobei nach jeder Runde der Skater an vorderster Position das Rennen verlassen muss, sodass jede Runde ein Sportler weniger auf der Strecke ist.

Die sechs bayrischen Herren gingen in zwei Teams an den Start, Andreas lief mit Team Bayern 1 auf den fünften Platz, Bastian im Team Bayern 2 auf Platz neun.

Bei den Damen war dagegen Nervenkitzel angesagt. Vor lauter Nervosität starteten das bayrische Team mit Melanie Bayrhof und Leni Sommer zu früh. Beim zweiten Anlauf sah es dann erneut nach einem Frühstart aus. Dieser hätte zur Disqualifikation geführt, doch das Glück war auf der Seite der Bayern. Der Start musste wiederholt werden, da die Zeitmessung noch nicht bereit gewesen war. Diese Gelegenheit packten die bayrischen Mädels am Schopf und gewannen mit Bronze die erste Medaille des Tages.

Am späten Nachmittag stand der dritte und letzte Wettkampf auf der Bahn an: Die Teamverfolgung. Hier starten zwei Teams aus drei bis sechs Skatern auf den jeweils gegenüberliegenden Geraden und versuchen sich gegenseitig einzuholen. Es müssen mindestens drei Sportler ins Ziel kommen, die anderen dürfen vorher ausscheiden, was viel Spielraum für Taktik bietet. In der Qualifikationsrunde lief zunächst einmal jedes Team gegen die Zeit, um die Aufstellung für den KO-Modus zu ermitteln. Im KO-Modus wurde es dann ernst: das Team, welches nach sieben Runden die Nase vorne hat, kam eine Runde weiter.

In der Qualifikation der Damen machten zunächst Viktoria und Sarah das Tempo, sodass die anderen ihre Kräfte schonen konnten. Melanie, Leni und Melina (Bayreuth) setzten diese dann auf den letzten Runden frei. Die Trainer stoppten die Zeiten aller Teams mit und verkündeten, dass es für den Einzug ins Finale gereicht haben könnte, was kurze Zeit später offiziell bestätigt wurde.

Für den Finallauf wurde die Taktik noch ein bisschen optimiert, um noch ein kleines bisschen mehr aus dem Team herauszuholen. Mit höchster Konzentration, damit kein Fehler mehr passierte, gab das bayrische Damenteam alles und sicherte sich tatsächlich die Silbermedaille.

Das Herrenteam mit Bastian und Andreas lag in der Qualifikation gut auf Kurs, wurde dann jedoch leider disqualifiziert: Die Schiedsrichter hatten bemerkt, dass die Kurve immer wieder etwas zu eng genommen wurde und dabei verbotenerweise die innere Begrenzungslinie überfahren wurde.

Da es organisatorisch den ganzen Tag immer wieder Unterbrechungen gab, wurde es bei der Siegerehrung schon dunkel. Kurzerhand organisierten unsere mitgereisten Supporter das geplante Abendessen im Restaurant um und holten die vorbestellten Gerichte ab, während der Rest noch auf der Siegerehrung war. So konnten dann alle den Abend noch gemütlich beim Abendessen auf der Terrasse des Hotels ausklingen lassen.

Am Sonntag räumten alle noch vor dem Frühstück ihre Zimmer, denn es blieb nur eine knappe halbe Stunde Zeit zum Essen, bevor es zum Straßenkurs in Bielefeld ging. Eine schnelle und drei Kilometer lange Runde war bereits für das Teamzeitfahren abgesperrt, als die Sportler eintrafen. In der gleichen Konstellation wie bei der Teamverfolgung mussten zwei Runden gefahren werden. Viktoria, Melanie, Leni und Sarah schafften es erneut auf den zweiten Platz, das Herrenteam mit Bastian und Andreas auf Platz fünf.

Um die Zeit zur Siegerehrung zu überbrücken, starteten Leni, Viktoria Sarah, Andreas und zwei weitere Bayern noch beim 15 km Finale des Westdeutschen Skating Cups. Unterstützt von Andreas und einem weiteren bayrischen Kollegen, liefen Sarah und Leni hier auf die Plätze zwei und drei.

Gegen Mittag wurden die Sportler dann zur letzten Siegerehrung auf die große Veranstaltungsbühne gerufen, welche dem Wochenende einen schönen Abschluss bot.